Sunday, November 14, 2010

°der verlorene sohn°

sei froh, dass dir all das erspart bleibt, dylan, sei froh! vor allem die einsamkeit. manchmal ist sie prachtvoll, dann schwebst du auf papiernen schwingen über der welt, über allem und jedem, das ist eine einsamkeit, bei der es schade ist, kein publikum mit ahs und ohs zu haben! aber die andere einsamkeit gibt es auch, wenn du wie ein stein in der erde vergraben liegst, ganz allein, und niemand gräbt dich wieder aus. es kann dich geben oder auch nicht, du bist wie tot für die welt. mein optimismus, wenn man ihn als solches bezeichnen kann, besteht darin, dass ich kein drama daraus mache. dass ich mich weder vor der schwere noch vor der leichtigkeit verbeuge.

Sunday, October 24, 2010

°das echo der erinnerung°

seine tausend bruchstücke senden und empfangen noch, sie kommunizieren, doch nicht mehr miteinander. wörter sickern durch seinen kopf. mehr laute als wörter. du bist dran. du bist dran. nur eine tickende uhr, nichts geringeres als sein herz. laute zerfließen wie verschüttetes öl. du bist dran. dodge ram. ramm ihn, mann. alles dran. geißbock dann. fahr ihn an. mit dem ram. brems doch, mann. untergang. nächtelang. wörter rattern in seinem kopf, ein endloser güterzug. manchmal läuft er nebenher und schaut hinein. manchmal schauen wörter heraus und entdecken ihn.

Thursday, September 9, 2010

°der klang der zeit°

ich brauchte monate im glimmer room, bis ich begriff, dass die meisten menschen von der musik keine erhabenheit, sondern einfach nur gesellschaft wollten; sie wollten eine melodie genauso erdenschwer wie sie selbst, fröhlich unter der drückenden last des daseins. letzten endes wünschen wir uns, dass unsere freunde so unbedarft sind wie wir selbst. unter allen melodien leben nur die für immer in den herzen der hörer, die uns vergessen lassen.

lange zeit stand er so am fenster, ohne ein wort. und auch ich brachte es nicht fertig, etwas zu sagen. aber jonah war mein bruder. es gab nichts, was wir nicht im laufe unseres lebens gemeinsam getan hatten. wir kannten nichts von der welt außer einander. er hatte es mir beigebracht und ich ihm: alle musik lebte und starb in den pausen dazwischen.

Monday, July 19, 2010

°plasticiens volants°


zu gast in köln.

Sunday, March 14, 2010

°viel passiert seit dezember°


theater. schauen. spielen. neue menschen. tolle. schneemassen und schneemänner. lesung. karneval. staatlich anerkannt.
ich mag köln. mehr denn je.